Leider ist unser Schü von uns gegangen.
Liebe Angehörige, liebe MSK'ler!
Wir möchten kurz daran erinnern was Werner Schümann – kurz Schü - für den MSK72 getan hat und was er für uns bedeutet hat.
Schü war von Jugend an ein begeisterter Hobby Motorradfahrer und gemeint ist damit Motorradfahren in jeglicher Form. Ob Reisen mit dem Motorrad, ob Teilnahme an Straßenrennen und Geländeveranstaltungen, Motorradslaloms, Wertungsfahrten bis hin zu seinen Oldtimer-Rennen. Er liebte Motorradfahren und den Wettbewerb.
Als 1972 der MSK gegründet wurde war es für ihn ein Anliegen zu den Gründungsmitgliedern des MSK 72 zu zählen, weil es der erste Motorrad SPORT Klub in der Steiermark war. Damals, vor mittlerweile 52 Jahren, waren Motorradfahrer gesellschaftlich nicht so anerkannt wie heute. Sie wurden eher als Rocker oder finanziell und geistig minderbemittelt angesehen. Aber es war eine eingeschworene Gruppe von jungen begeisterten Motorradfahrern und Werner war einer von ihnen. Einer der sehr gesellig war und sein Herzblut in den Verein steckte. Und er war der Einzige der als Gründungsmitglied all die Jahre aktiv im MSK mitwirkte, alle Mitglieder persönlich kannte – und das waren über 500 - und den MSK auch prägte.
Seinem Enthusiasmus, der ihn manchmal auch nicht ganz einfach machte, haben wir aber auch Dinge zu verdanken, die den Klub über Jahre geprägt haben. Die Idee einer eigenen Klubzeitung „MSK-News“ die später dann in „Gasradl“ umbenannt wurde, unser aktuelles Klub-Logo, die Einführung der MSK Homepage, das Klubturnen. Nicht selten wurde er für alle diese genannten Innovationen kritisiert, aber sie haben sich durchgesetzt und sind sicher mitverantwortlich für das lange Bestehen des MSK.
Seine Freude, die er beim Motorradfahren, bei den Bewerben hatte, gipfelte in seinen begeisterten Erzählungen. Niemand konnte so lange und so begeistert vom Erlebten erzählen wie er.
Er war eine treibende Kraft und ein Motivator für uns. Er hat es geschafft, dass viele Veranstaltungen wie Orientierungs- und Wertungsfahrten bis in die moderne Zeit erhalten geblieben sind, indem er selbst einige veranstaltet aber vor allem viele motiviert hat mitzumachen. Und er hat uns auch zum Rennfahren und zu schnellen Ausfahrten zB zu seiner Speedweek motiviert.
Sein Humor ist immer dann richtig aufgeblüht, wenn es ans Feiern ging, oder abends im Fahrerlager oder bei den Klubabenden die Erlebnisse besprochen wurden oder Jubiläen anstanden. Legendäre Faschingsfeiern, die unglaublich lustigen Dialoge bei den Klubabenden, aber vor allem die 25-Jahrfeier sind allen, die sie erleben durften unvergessen. Es soll in Südtirol sogar spontane Feiern gegeben haben, die durchaus in Erinnerung geblieben sind.
Wer möchte, kann sich den gemeinsamen Auftritt auf der 25-Jahr-Feier mit Werner Küh hier ansehen: https://youtu.be/y2GiID11OvA
Seine Hilfsbereitschaft war grenzenlos. Er hat jedem geholfen der ihn um Unterstützung gebeten hat. Vor allem bei technischen Problemen am Motorrad, aber auch wenn es um Tipps zur Fahrtechnik ging.
Er selbst war ein begnadeter Motorradfahrer. Egal welches Straßenmotorrad (ob Moped, Roller, Goldwings, Reiseenduros oder Supersportler) er bewegt hat, sicher und gleichzeitig zügig zu fahren war bei ihm normal. Unzählige legendäre Anekdoten und Filmaufnahmen zeugen davon.
Aber auch im fortgeschrittenen Motorradalter war jede Fahrt ein Wettbewerb. Er ist wirklich keinem „Matcherl“ ausgewichen, voller Freude, und wie er es nannte, „volle Kannutzen“.
Und wir haben erst vor ein paar Monaten noch erlebt wie er bei seiner Speedweek die Gruppe in alter Manier anführte.
„Auf dem Motorrad ist er jung und schnell geblieben“
Zusammenfassend kann man sagen, auch dank ihm, ist der MSK72 mehr als nur ein Motorradklub. Unglaublich viele Freundschaften sind hier entstanden.
Wir trauern um unseren Freund, aber wir sind dankbar, dass wir ihn kennen durften.
Lieber Werner, danke für alles, es war uns eine Ehre.
Punkti
Im Namen des MSK72 möchte ich allen Angehörigen und Freunden unser tiefstes Mitgefühl und herzlichstes Beileid ausdrücken!
Alex Luidolt, Obmann