Der MSK trainierte im Winter in Sappada auf bis dato unbekanntem Terrain.
Angeregt durch Heinz Schusters Bericht im Gasradl 2013/3 (hier geht's zu seinem Bericht) wollten wir dieses Erlebnis auch auskosten, quasi als Wintertraining . Unser Heinz war auch so nett und organisierte die gesamte Veranstaltung zusammen mit dem Vermieter der Snowmobile. Vielen Dank an dieser Stelle.
Angereist wurde bereits am Samstag mit unterschiedlichen Prämissen. Einer musste seine Dame beim Shoppen in Tarvis begleiten. Andere machten keinen Stopp und wollten den Einen auch nicht mit Geld unterstützen, ein anderer wollte seine Navigationsfähigkeiten testen, die Jugend versuchte neue Rekorde aufzustellen und ein gewisser "Valentino Rossi from Austria" entschied sich sehr spontan inkl Mechaniker-Crew auch am Winter-Training teilzunehmen.
Schlussendlich saßen alle gemütlich in einer tollen Pizzeria, der Tisch wurde zwar mehrmals gewechselt (Cappuccino-trinken am ersten, Abkühlen am anderen und Pizzaessen am dritten Tisch), aber die Pizzen waren sensationell. Die erfahreneren Teilnehmer (ältere gibt's ja in unserem jung geblieben Klub nicht) bezogen kurz nach Mitternacht ihr Quartier. Die Jugend ging noch mit "bella ragazza" feiern.
Über die Rückkehr unserer Jugend ranken sich etliche Anekdoten. Man spricht von Autostopp, von Stiegen hochklettern auf allen Vieren, von Haltegriffen a la Fernseher, von interessanter Dekoration der Unterkünfte mit Kleidungsstücken, von einem verfehlten Bett in der Dunkelheit - also alles in allem von einem quasi geräuschlosen "zu-Bett-gehen".
Beim vorgezogenen Frühstück (vorgezogen wegen spontaner Umgestaltung der Hausgepflogenheiten durch unsere Klubdamen) verweigerten tatsächlich einige die Nahrungsaufnahme.
Die 1,5 km zum Startplatz stellten Punkti's Navi vor ein unlösbares Problem. Da wo im Sommer ein schmaler Weg zur Mondscheinhütte geht, ist im Winter eine Schipiste und noch dazu mit Fahrverbotsschild.
Nach einer kurzen Schlitteneinweisung, einer Haftungserklärung und der Warnung von Paolo, dass die meisten Unfälle durch gut geübte Motorradfahrer passieren ging die Fahrt los. Die Wetterbedingungen waren perfekt, den angeblichen Schneemangel bemerkten wir eigentlich nicht. Die ortskundigen Führer hatten eine Strecke mit ausreichend Schnee gefunden. Anfangs war die Fahrt eher gemütlich, fast zu gemütlich aber als die Jungs (Dino und Kollegen) die Pass-Straße extra für uns zum "Einzelzeitfahren" sperrten, war die Freude sehr groß. Die Filmaufnahmen werden es beweisen.
Nach dem Einzelzeitfahren wurde die Gangart etwas zügiger, für den einen oder anderen endete sie sogar im tiefen Pulverschnee neben der Strecke. Aber alles harmlos. Tolle Passagen durch einen langen steilen Hohlweg und über eine traumhafte, sonnige Hochebene brachten uns zu einer einsamen Hütte, bei der Rast gemacht wurde. Unsere Touren-Führer bereiteten schnell eine kleine Jause als Vorspeise und servierten uns dann in der Hütte Hirschragout, Polenta und gegrillten Käse. Es sah zwar nicht aus wie in einem Feinschmeckerlokal aber geschmacklich konnten sie locker mithalten.
Die Rückfahrt war garniert mit schon eher frecherer Fahrweise. Ausgenommen Passagen wo einsame Wanderer, Quad-Fahrer, Schitourengeher, usw. unterwegs waren. Hier ist gegenseitige Rücksicht einfach wichtig, damit nicht diese letzten Refugien verboten werden.
Auf den letzten Kilometern waren noch einige "Sprunghügel" und die breitere Strecke lud schon dazu ein, das Gas etwas forscher aufzumachen. Allerdings ist so ein Snowmobil nicht so einfach zu lenken. Der kleine Steg unter der Kufe ist halt nicht mit dem Vorderrad eines Motorrades zu vergleichen. Mal hat man Grip, mal nicht, kommt man dagegen in Spurrillen hebt man schon mal schnell die Kufe.
Als Fazit kann man sagen: Es hat uns allen großen Spaß gemacht und ich glaube wir waren nicht das letzte Mal in Sappada.
Euer Punkti
PS: Details zu den Anekdoten erfragt ihr am Besten bei einem Klubabend bei einem der 13 Teilnehmer.
Mittagessen in der Hütte.
Unsere Damen hatten auch viel Spaß. Sind wir doch eher Beifahrerschonend gefahren. Verantwortungsbewusste erfahrene Fahrer halt. Dass mancher Angst vor ehelichen Sanktionen hatte, oder dass sich die Damen Mut antrinken hätten müssen, kann ins Reich der Spekulationen verwiesen werden.
Schü, Max und Patrick, voller Einsatz beim Fotoshooting.